Nachhaltiges Wachstum, Geschlechtergleichstellung und Innovation
Stärkung der Gemeinschaften durch hochwerigen Kaffee
März 2025
Mit seiner üppigen Vegetation, geprägt von Gebirgszügen wie der Cordillera Isabelia, bietet Nicaragua ideale Bedingungen für den Kaffeeanbau. Die Landwirtschaft trägt 20% zum Bruttoinlandprodukt (BIP) bei und beschäftigt 30% der Arbeitskräfte des Landes. Allein der Kaffeeanbau generiert einen Umsatz von rund USD 500 Millionen pro Jahr. Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern - wichtige Produzenten von Spezialitätenkaffee - kämpfen jedoch mit Hindernissen wie einem eingeschränkten Zugang zu Finanzdienstleistungen, Technologie und internationalen Märkten.
Lokale Gemeinschaften vernetzen
Die 1992 gegründete Organisation Family Aldea (ehemals Asociación Aldea Global Jinotega) unterstützt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Nicaragua, indem sie ihnen Zugang zu internationalen Märkten, Schulungen in landwirtschaftlichen Praktiken und Zugang zu Finanzdienstleistungen verschafft. Diese Bäuerinnen und Bauern bauen vor allem Spezialitätenkaffee an, mit dem sie beim Direktverkauf an internationale Abnehmer höhere Preise erzielen können. Aldea hat über 4’600 Mitglieder und produziert jährlich rund 9’400 Tonnen Kaffee, wovon 40% nach Nordamerika, 40% nach Europa und 20% nach Asien exportiert werden. Darüber hinaus stellt Aldea seinen Mitgliedern Kredite für die Pflege der Kaffeeplantagen, Renovierungen und Bepflanzungen zur Verfügung, um die Produktivität ihrer Betriebe zu steigern.
Aldea wurde ursprünglich als Organisation zur Durchführung von Entwicklungsprojekten gegründet und verwaltet heute ein Kreditportfolio mit einem Volumen von USD 16 Millionen sowie Kaffeeexporte im Wert von USD 46 Millionen. Die Organisation umfasst zwei Hauptunternehmen: Aldea Global, das Mikrofinanzdienstleistungen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bereitstellt, und Aldea Coffee für den Export von Spezialitätenkaffee. Fundación Aldea stellt innovative technische Unterstützung und Sozialprogramme bereit. Dieser integrierte Ansatz gewährleistet eine umfassende Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern, von der Produktion bis zum Marktzugang, und trägt so zu einem nachhaltigen landwirtschaftlichen Ökosystem bei.
Nachhaltigkeit und lokale Entwicklung

Rosa Olivia Rizo Präsidentin von Family Aldea
"Seit 1992 setzen wir uns für die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und das Wohlergehen unserer Bäuerinnen und Bauern ein. Unser Schwerpunkt liegt auf ökologischem Landbau und unser Ziel ist es, den Einsatz von Agrochemikalien zu reduzieren und die Gesundheit der Familien in ländlichen Regionen zu verbessern."
Aldea fördert nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, die die Umwelt schützen und die Biodiversität fördern, einschliesslich der Verwendung von Schattenpflanzen und der Erhaltung natürlicher Lebensräume im Einklang mit der EU-Verordnung zur Vermeidung von Entwaldung (EUDR). Durch die Förderung dieser Praktiken trägt Aldea zum langfristigen Erhalt des Kaffeeanbaus in Nicaragua bei, verbessert die Lebensgrundlagen und schafft die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft seiner Mitglieder.
Geschlechtergleichstellung fördern und Bäuerinnen strärken
Aldea gehört zu den Vorreitern im Bereich der Geschlechterinklusion. Das Programm «Tierra Madre» setzt höhere Massstäbe bei der Unterstützung von Kaffeebäuerinnen und der Förderung der Geschlechtergleichstellung. Im Rahmen der Gender-Inklusion bietet Aldea Frauen Zugang zu Schulungen, technischer Unterstützung, Krediten und Finanzierungen und bindet Frauen stärker in institutionelle Entscheidungsprozesse ein. Vor allem hilft es den Kaffeeproduzentinnen, Landtitel auf ihren eigenen Namen einzutragen, was ihnen die Möglichkeit gibt, Mikrokredite zur Verbesserung und Erweiterung ihrer Betriebe zu beantragen und ein Vermächtnis für sich und ihre Familien zu schaffen.
Die Unterstützung von Aldea hat das Leben vieler Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verändert:

Aracelys Rizo Aldea member
“Ich bin seit zwölf Jahren bei Aldea. Ich habe von den Krediten profitiert, weil sie mir beim Kaffeeanbau geholfen und Investitionen in andere profitable landwirtschaftliche Projekte ermöglicht haben.“

Lucila Blandón Aldea member
“Aldea war eine der ersten Organisationen für Klein-bäuerinnen und Kleinbauern mit einer effektiven Gender-Politik, die vielen von uns geholfen hat, voranzukommen. Frauen haben das Recht, ihr eigenes Land zu besitzen und zu bewirtschaften. Früher gehörte ich zu den Frauen, die hinter der Tür und im Schatten ihres Mannes standen, der alle Entscheidungen für sie traf. Jetzt nicht mehr. Frauen verdienen die gleichen Chancen wie Männer.”
Steigerung der Produktivität kleiner landwirtschaftlicher Betriebe
Aldea und responsAbility arbeiten seit 2012 zusammen und haben eine starke Partnerschaft aufgebaut, die auch schwierige Phasen erhöhter politischer und länderspezifischer Risiken überdauert hat. Trotz einer vorübergehenden Investitionspause in diesen Phasen haben sich die beiden Partner konsequent auf die Förderung wirksamer Innovationen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern konzentriert. Die Bereitstellung von USD 140‘000 aus einer von responsAbility verwalteten Finanzierungsfazilität für die Entwicklung von AldeaTech ist ein gutes Beispiel. Durch die Bereitstellung von landwirtschaftlichen und klimatischen Informationen, Schulungen und technischer Unterstützung soll diese App Kleinbäuerinnen und Kleinbauern helfen, ihre Produktivität zu steigern. Diese Integration von AgTech – technischen Innovationen für eine datengesteuerte, vernetzte, digitale Landwirtschaft – hat entscheidend dazu beigetragen, Effizienz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu verbessern.
Quellen: Nicaragua (ifad.org) World Coffee Research | Nicaragua www.aglobal.org.ni
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