Die Revolution der finanziellen Inklusion
Für die Menschen in Sub-Sahara Afrika ist es schwierig, Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erhalten. Fast die Hälfte der Bevölkerung in der Region hat kein traditionelles Bankkonto. Gleichzeitig besitzen mehr als 90% der Erwachsenen ein Mobiltelefon und jeder Dritte hat bereits digitale Zahlungen getätigt oder erhalten.
Digitale Finanzplattformen tragen nachweislich zur finanziellen Inklusion bei. Sie ermöglichen bargeldlose Peer-to-Peer-Zahlungen und Überweisungen und vereinfachen den lokalen Geldtransfer oder Rechnungszahlungen. Vor allem aber bieten sie allen Menschen Zugang zu Finanzprodukten und -dienstleistungen - unabhängig davon, ob sie ein traditionelles Bankkonto haben oder nicht.
Die Rolle digitaler Finanzplattformen bei der finanziellen Inklusion
Schätzungen zufolge ist Sub-Sahara Afrika der zweitgrösste und am schnellsten wachsende Mobilfunkmarkt weltweit, und Mobile Money-Produkte und -Dienste haben sich als leistungsstarkes Mittel zur Förderung der finanziellen Inklusion erwiesen. Im Jahr 2020 gab es in Sub-Sahara Afrika 157 mobile Zahlungsdienste mit schätzungsweise 150 Millionen aktiven Konten und 1 Million «Mobile Money Agents», die den Austausch von Bargeld und elektronischem Geld durchführen
In Afrika haben 45% der Bevölkerung kein Bankkonto
"Digitale Finanzplatformen tragen nachweislich zur finanziellen Inklusion bei und ermöglichen Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen, unabhängig davon ob sie ein Bankkonto haben."
Jaskirat Chadha, Head of FI Debt von responsAbility Investments AG
Eine disruptive Lösung für den afrikanischen Markt
Vor diesem Hintergrund wurde Wave Mobile Money von zwei erfahrenen Fintech-Unternehmern gegründet, die ihr vorheriges Unternehmen erfolgreich an einen internationalen Zahlungsdienstleister verkauft hatten. In der Folge gingen sie 2017 mit Wave zunächst im Senegal an den Start und 2019 dann auch in der Elfenbeinküste. Mit der Technologie der mobilen Geldbörse wollten sie die Herausforderungen der Konnektivität auf der letzten Meile - wie eine verzögerte Zahlungsabwicklung, hohe Kosten und fehlende Zugangsmöglichkeiten - «lösen».
Mehr Wettbewerb für Innovation und tiefere Preise für die Menschen
Im Wesentlichen ist Wave ein Fintech-Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, allen Menschen in Afrika Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Das Unternehmen stellt seinen Nutzern eine digitale Plattform bereit, auf der sie Geld einzahlen und abheben, Geld versenden, Rechnungen bezahlen oder Mobilfunkguthaben und -daten kaufen können. Das Geschäftsmodell
von Wave besteht darin, Kunden eine Schnittstelle zu bieten, die einfach zu bedienen, zuverlässig und schneller als Konkurrenzplattformen ist, und zugleich transparente und erschwingliche Preisstrukturen zu gewährleisten: Im Schnitt fällt für die meisten Transaktionen eine Gebühr von 1% an.
Dieses Modell hat sich als so disruptiv erwiesen, dass die grossen traditionellen Mobile Money-Anbieter im Senegal und in der Elfenbeinküste - zumeist Telekommunikationsriesen - ihre Preise senken mussten, um im Wettbewerb mit Wave bestehen zu können. Das hat positive Auswirkungen auf die Branche, da Mobile Money-Nutzer von niedrigeren Preisen profitieren, was die Nutzung und Verbreitung von mobilen Zahlungsdiensten erleichtert.
Ein Erfolgsbeispiel für finanzielle Inklusion in Afrika
Stand 2023 weist Wave eine Bilanzsumme von über USD 500 Mio. aus und wickelt jeden Monat mehr als USD 2 Mrd. an mobilen Zahlungstransaktionen ab. Im Senegal, dem wichtigsten Markt des Unternehmens, haben derzeit schätzungsweise mehr als drei Viertel der Erwachsenen die Wave-App auf ihrem Smartphone, während nur die Hälfte ein Bankkonto besitzt. Damit ist dieses Unternehmen ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Fintech – auch ohne Kreditvergabe – ein wesentlicher Treiber der finanziellen Inklusion in Schwellenländern sein kann, mit positiven Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung.
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